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Selbstlernende Augenverfolgung bei VR-Headset von Fove

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Selbstlernende Augenverfolgung bei VR-Headset von FoveTokio (JAPANMARKT/fr) – Virtuelle Realität wird zum Massengeschäft. Aber eine kritische Komponente dieser Technologie muss noch besser werden. Eine Lösung mit einem selbstlernenden Algorithmus kommt aus Japan.

Raumerlebnis verbessern

Die am meisten unterschätzte Technologie bei den VR-Brillen ist die Fähigkeit der Geräte, die Blickrichtung des menschlichen Nutzers zu erkennen und sie für die Spiele oder die Anwendung einzusetzen.

Dabei geht es nicht nur darum, die räumliche Darstellung schnell an den Blickwinkel des Users anzupassen. Funktioniert das nicht schnell genug, dann wird dem Nutzer schlecht oder sein Raumerlebnis wird beeinträchtigt.

Identifizierung der Blickrichtung

Zugleich soll der User in die Lage versetzt werden, mit seinen Augenbewegungen das Spiel voranzutreiben und per Blick Entscheidungen zu treffen, statt auf Buttons mit Text zu drücken. Dafür muss das System die Blickrichtig eindeutig identifizieren.

Oculus Rift, der Hersteller von VR-Brillen im Besitz von Facebook, hat deswegen kürzlich den Spezialisten zur Verfolgung von Augenbewegungen am Bildschirm, The Eye Tribe, gekauft. Doch die japanische Firma Fove ist bereits weiter.

Algorithmus für Deep Learning

Die Japaner arbeiten an ihrem eigenen Headset mit einer speziellen Technologie zur schnellen Verfolgung der Augenbewegungen bereits seit Mai 2014 und haben dafür über Kickstarter Geld eingesammelt. Zu den Investoren gehören auch Samsung Electronics und der Bruder von Softbank-Chef Masayoshi Son, Taizo Son.

Die ersten Headsets werden seit Januar ausgeliefert. Das Besondere an ihrer Technologie ist weniger die Verfolgung der Augenbewegungen, als ein Verfolgungs-Algorithmus, der über neurale Netzwerke dazulernt.

Frau und Ausländer als Chefs

Zwei Spezialisten für Deep Learning werden die Daten, die die Fove-Brillen nun einsammeln, in diese Netzwerke eingeben, damit die Technologie besser wird. Zwei Applikationen stehen zur Verfügung: Eine Meditations-App “Lumen”, die den User ins Zentrum einer Galaxie setzt.

Die andere App transportiert den User in ein virtuelles Geschäft und verfolgt, auf welche Waren sich die Augen richten, wo sie am längsten hängen bleiben und wie man sich in dem Laden bewegt. Das soll Unternehmen helfen, die Waren in ihren Geschäften besser anzuordnen und zu präsentieren.

Ganz billig ist das Vergnügen mit Fove nicht: Die VR-Brille in weiß kostet umgerechnet knapp 600 Dollar mit einer Transportgebühr von 100 Dollar. Der Gründer und Chef des Unternehmens ist übrigens eine Frau – Yuka Kojima. Sie wird von Lochlainn Wilson, einem Australier, als Chefingenieur unterstützt.

Foto: Fove

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