Tokio (JAPANMARKT/jek) – Japan will als weltweite vierte Nation ein unbemanntes Fahrzeug auf dem Mond landen. Die Weltraum-Pläne der Japaner bleiben damit ehrgeizig.
Verstärkte Raumfahrt
Das Komitee für die Weltraumpolitik von Japan hat seinen Fahrplan für Japans erste Monderforschung festgelegt. Danach soll das unbemannte Landevehikel SLIM (Smart Lander for Investigating Moon) 2019 zum Mond geschickt werden. Dafür will man eine neue Technologie entwickeln, um den Apparat zielgenau abzusetzen.
Das würde die Überlebenschancen des Mission deutlich vergrößern. Die Landeeinheit soll daher Gesichtserkennungssoftware benutzen, um das Zielgebiet durch den Vergleich mit gespeicherten Oberflächenaufnahmen sicher zu identifizieren. Die Landung soll im Umkreis von 100 Metern um den Zielpunkt erfolgen.
Wettbewerb mit China
Auf diese Weise will sich Japan im Kreis der Raumfahrt-Nationen etablieren. Bisher haben nur die USA, China und Russland unbemannte Mondmissionen unternommen. Die japanische Regierung will dafür auch die Begeisterung der Bevölkerung anfachen. Die Japaner sollen Ideen für die Aufgaben der Mission beisteuern.
Der Masterplan für das Projekt wird noch in diesem Jahr festgelegt. Im nächsten Jahr soll mit der Entwicklung der Landeeinheit begonnen werden. Anscheinend hat der Erfolg der Chinesen mit ihrer Mondlandeeinheit Chang’e-3 vor zwei Jahren den Ehrgeiz der Japaner geweckt. Es war die erste Landung auf dem Mond seit fast vier Jahrzehnten.
Foto: Smart Lander for Investigating Moon, SLIM (JAXA)