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Japanische Großbatterie für Windstrom in Niedersachsen

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Japanische Großbatterie für Windstrom in NiedersachsenTokio (JAPANMARKT/fr) – Japan unterstützt die Energiewende in Deutschland mit dem Bau eines fußballfeldgroßen Hybridspeichers in Niedersachsen. Darin wird Windstrom zwischengespeichert.

Stromspeicher für Windräder

Das Projekt ist eine Kooperation zwischen japanischen Partnern und dem Land Niedersachsen. Der Batteriespeicher soll in Varel im Kreis Friesland errichtet werden und Ende 2018 in Betrieb gehen. Er besteht aus einer Lithium-Ionen-Batterie mit einer Leistung von 7,5 MW und einer Kapazität von 2,5 MWh und einer Natrium-Schwefel-Batterie mit einer Leistung von 4 MW und einer Kapazität von 20 MWh. Beteiligt sind Hitachi Chemical, Hitachi Power Solutions und NGK Insulators.

Das Batteriesystem wird in Japan in Containern montiert und dann verschifft. Damit lässt sich der Strom von sechs Windrädern speichern und bei Bedarf ans Netz abgeben. Dabei wird die Lithium-Ionen-Batterie für die schnelle Be- und Entladung eingesetzt, während die Natrium-Schwefel-Batterie eine sehr große Kapazität bereitstellt, jedoch deutlich langsamer reagiert. Für die Errichtung des gesamten Batteriesystems wird eine Fläche von 4.000 Quadratmetern benötigt.

Japanische Großbatterie für NiedersachsenJapanisches “Geschenk” 

Das Projektvolumen von 24 Millionen Euro zur Errichtung des Batteriespeichers wird komplett von der „New Energy and Industrial Technology Development Organization“ (NEDO), einer Verwaltungsbehörde des japanischen Wirtschaftsministeriums, übernommen. Der kommunale Energieversorger EWE in Oldenburg bringt als Partner Leistungen im Wert von rund 3 Millionen Euro ein.

NEDO unterstützt japanische Unternehmen, um weltweit Referenzprojekte mit großem Entwicklungspotenzial zu realisieren und darüber das Exportgeschäft der Unternehmen zu fördern. Bedingung ist die Kooperation mit einer staatlichen Einrichtung im Zielland. Diese Rolle übt das niedersächsische Wirtschaftsministerium im Verbund mit dem EWE-Verband aus. Nach drei Jahren wird der Speicher von EWE übernommen.

“Unser Ziel ist es, den Speicher in die Energiehandelsaktivitäten von EWE, in den Markt für Systemdienstleistungen sowie in die Direktvermarktung unseres Windportfolios einzubringen”, sagte Wolfgang Mücher, Vorstand der EWE AG. Niedersachsen ist das deutsche Windstromland Nummer 1. Das geplante Batteriesystem kann Schwankungen bei der Windstromproduktion ausgleichen.

Photo: flickr/Bernd CC BY-NC 2.0; Grafik: NEDO

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